W I N D K R A F T Die oberfränkische Stadt Peg- nitz betreibt ein Eisstadion, ein Freizeitbad mit Cabrio- dach – und demnächst einen Wind- park. Er wird in den Eigenbetrieb Freizeitpark eingegliedert, wodurch alle 14000 Pegnitzer von den erwarte- ten Einnahmen profitieren sollen. Denn im Gegensatz zum Zuschussbe- trieb Freizeitpark sollen die vier ge- planten Windräder des Typs Vestas V112 Gewinne generieren. Bürger- meister Manfred Thümmler rechnet mit einer jährlichen Finanzspritze von 310000 Euro aus dem 12-MW- Windpark. Auch das rheinland-pfälzische Monsheim wird seinen geplanten Windpark selbst betreiben. Dafür ha- ben die Verbandsgemeinde und ihre sieben Ortsgemeinden die Anstalt öf- fentlichen Rechts (AöR) „Energiepro- jekte Monsheim“ (EPM) gegründet. Abgesehen davon, dass die 10000 Monsheimer mit dem 25 Millionen Euro teuren Vorhaben die regionale Energiewende beschleunigen wollen, erwarten auch sie einen jährlichen Überschuss im sechsstelligen Be- reich. Er soll den kommunalen Haus- halt entlasten und Investitionen in die Infrastruktur ermöglichen. Das Risiko richtig einschätzen Angesichts der vorliegenden Ertrags- gutachten hält EPM-Vorstand Willi Bayer das Risiko, dass die erwarteten Erträge nicht erzielt werden, für sehr gering. Wenn der Fall allerdings ein- treten würde, wäre das „fatal“. „In der Vergangenheit sind viele zu optimistisch an das Thema heran- gegangen und dabei auf die Nase ge- fallen“, sagt Betriebswirt Ralf Ott von „Rödl & Partner“. Die Nürnberger Kanzlei berät Pegnitz in Sachen Windpark und führt als Risiken ne- ben lauem Wind unter anderem un- kalkulierte Kosten, Schäden durch höhere Gewalt und neue Auflagen in der Genehmigung auf – etwa weil nach den ersten Betriebsjahren Ab- schaltzeiten wegen Fledermausflug gefordert werden. Auch Rolf Pfeifer, Geschäftsfüh- rer der Freiburger „endura kommu- Viele Kommunen profitieren über Pachtzahlungen oder auch Gewerbesteuern von Windparks auf dem Gemeindegebiet. Manchen ist das zu wenig: Sie planen und betreiben die Anlagen selbst. Das ist aufwändig, verlangt Können und steigert das Risiko – aber die Kommunen haben das Heft in der Hand und erhöhen die eigene Wertschöfpung. Foto: juwi 6 HERBST 2012kom..Solarthemen Windparks in